3:0-Derbysieg über die SG Holzhausen/Rahden

  • 9. September 2020

Bericht in der NW vom 09.09.2020 von Alexander Grohmann

„Drei schöne Punkte“

Volleyball-Damenverbandsliga: OTSV Pr. Oldendorf startet mit einem 3:0-Derbysieg über die SG Holzhausen/Rahden in die neue Saison. Trainer Matthias Kolbe sieht Vorteile am Netz und visiert Platz fünf an. SG-Coach Truschkowski ärgert sich über „einfache Fehler“.

Neue Jubelrituale: Diana Peters (4. Von links) freut sich mit ihren OTSV-Teamkolleginnen über einen Punktgewinn im Derby. Foto: Grohmann

Beide Teams versprühten von Beginn an große Spielfreude. „Alle brannten darauf, endlich anzufangen“, bestätigte Kolbe. Dass die Corona-Krise neue Verhaltensmuster erfordert, tat dem Spaß keinen Abbruch. Beide Verbandsligisten zeigten sich vorbereitet: Das obligatorische Abklatschen vor dem Spielbeginn entfiel. Zudem gab es bei Punktgewinnen auf beiden Seiten neu einstudierte Jubelrituale zu beobachten. Statt sich bei Auswechslungen mit den Händen abzuschlagen, gab es einen Kontakt mit den Füßen. „Wir konnten uns im August bei einem Turnier in Paderborn gut auf diese Sachen einstimmen“, berichtete Kolbe.

Im ersten Satz war zunächst Abtasten angesagt. Bis zum 11:11 wechselte die Führung hin und her. Dann machte Amelie Berg den Unterschied: Mit einer starken Aufschlagserie verhalf die Spielerin dem OTSV zu einer 19:11-Führung – der Grundstein für den 25:15-Satzgewinn. Berg (bisher dritte Mannschaft) ist neben Jenni Feer und Laura Peters (zweite Mannschaft) sowie Rückkehrerin Katharina Kilgus eines von vier neuen Gesichtern im OTSV-Kader.

Derby-Strategie gut umgesetzt: Trainer Matthias Kolbe stellt seine OTSV-Spielerinnen in einer kurzen Auszeit noch einmal neu ein. Foto: Grohmann

„Im Angriff waren wir wesentlich stärker als die Gegner“, sagte Kolbe über die Gründe für den klaren Derbysieg. Auch wenn die SG Holzhausen/Rahden in der Folge weiter Gegenwehr leistete, gingen Satz zwei und drei ebenfalls überzeugend mit 25:22 und 25:20 an den OTSV. Thorsten Truschkowski hätte sich einen knapperen Ausgang gewünscht: „Am meisten ärgere ich mich über die Vielzahl an einfachen Fehlern. Die Quote war erschreckend“, resümierte der Gäste-Coach, der sich stark an die vergangene Landesliga-Saison erinnert fühlte: „Da haben wir am ersten Spieltag gegen Minden auch mit 0:3 verloren. Da lief auch gar nichts zusammen. Danach haben wir uns aber von Spiel zu Spiel gesteigert. Das hoffe ich für diese Saison auch.“

Matthias Kolbe freute sich derweil über „drei schöne Punkte“. Als Saisonziel nennt der OTSV-Übungsleiter Platz fünf. Dieser wäre gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt. Nach dem Rückzug des TuS Bönen wird es nur noch drei statt der zunächst vorgesehenen vier Absteiger geben.

„Unser Saisonziel lautet ebenfalls ganz klar Nichtabstieg“, betont Truschkowski. Dafür wird sich der Aufsteiger aber steigern müssen: „Uns fehlt momentan die Wettkampfpraxis. Ich hoffe, wir spielen uns jetzt immer mehr ein und bleiben vom Verletzungspech verschont“, so Truschkowski, der dem OTSV eine Revanche verspricht: „Oldendorf hat am Sonntag verdient gewonnen, aber ich denke, dass wir im Rückspiel etwas Zählbares erreichen können, wenn wir die einfachen Fehler abstellen“, sagt er. OTSV: Albrecht, Berg, Feer, Haas, Kilgus, Meyer, D. Peters, L. Peters, Tran, Vortmeyer. Holzhausen/Rahden: Buck, Finke, Kenschner, Krämer, Kükelhahn, Ovesiek, Rahe, Schierbaum, Schmidt, Sidoruk.