Spieltag 20: OTSV – SV Ubbedissen II 50:51 (33:29)

  • 5. Februar 2018

(CH) Dieses Spiel war der Beweis dafür, dass der Basketball-Sport auch manchmal ganz bitter sein kann. Nach der sehr deutlichen Niederlage am vergangenen Spieltag gegen Rahden haben die OTSV-Basketballer unter der Woche das Spiel und vor allem die Schwach- und Problemstellen analysiert und aktiv daran gearbeitet. Besonderer Fokus lag auf der Defensive mit den Schwerpunkten Reboundarbeit und Mannverteidigung.

Gegen eine gut besetze Ubbedissener Mannschaft gelang dies auch wirklich gut. Der OTSV spielte von Beginn an auf Augenhöhe mit und konnte vieles von dem umsetzen, was im Training geübt wurde. Nach einem guten ersten Viertel (18:18) ging der OTSV in der 17. Minute durch einen 3-Punkte-Wurf mit 30:27 in Führung.

Die Phase zu Beginn der 2. Halbzeit ist häufig ein Knackpunkt im OTSV-Spiel. Diese konnte die junge Truppe durch gute Verteidigung überstehen, auch wenn nach einem frühen Korb der Ubbedissener geschlagene fünf Spielminuten auf beiden Seiten keine Punkte auf der Anzeigetafel verbucht werden konnten.

Zu Beginn des 4. Viertels konnte sich Ubbedissen kurzzeitig absetzen, aber Dank einer moralisch einwandfreien Leistung ging der OTSV in Minute 37 erneut mit 49:48 in Führung. Ubbedissen war gezwungen, die Heimmannschaft durch Fouls an die Freiwurflinie zu schicken. Dies gelang allerdings nicht wie erhofft, da das Foul als unsportlich gewertet wurde. Von den anschließenden zwei Freiwürfen wurde einer zum 50:48 verwandelt – und der OTSV war weiter im Ballbesitz.

Nun nahm das Desaster seinen Lauf. Ubbedissen musste erneut foulen. Aufgrund der vorherigen Erfahrung des unsportlichen Fouls durch Festhalten hatte man sich scheinbar entschieden, eine andere Linie zu fahren. Der Ball wurde eingeworfen, vom OTSV aufgenommen und sicher gehalten. Daraufhin wurde dem ballbesitzenden OTSV-Spieler so massiv und deutlich auf den Rücken geschlagen, dass man es schon als Tätlichkeit, aber mindestens als böses Foul hätte pfeifen müssen. Doch die Pfeife der Schiedsrichterinnen blieb zum Unverständnis aller Anwesenden stumm. Es kam noch schlimmer, da der OTSV durch diesen Schlag den Ball verlor. Anwesende Zuschauer waren außer sich, dass ein so klares und absichtliches Foul nicht gepfiffen wurde. Einfach unfassbar!!

Es kam, wie es kommen musste: Ubbedissen ging zum Angriff über und konnte kurz vor der Schlusssirene einen 3-Punkte-Wurf zum 50:51 verwandeln. Unglaublich, mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Der OTSV hatte noch eine Sekunde Zeit. In der Auszeit wurde besprochen, wie dieser Wurf gestaltet werden sollte. Dass dieser Spielzug genauso umgesetzt werden konnte, wie es auf dem Taktik-Board besprochen wurde, zeigt die enorme Entwicklungskurve der Mannschaft in dieser Saison. Leider fand der Wurf nicht sein Ziel.

Was bleibt unterm Strich übrig? Sicherlich hat der OTSV im Spiel hier und da ein paar Punkte liegen gelassen. Am Ende hat die Mannschaft das Spiel allerdings durch eine nicht nachvollziehbare Schiedsrichter-Entscheidung verloren. Stark war danach die Reaktion von Kapitän James Nachtigall, der noch während der Schockstarre der Mannschaft die positiven Aspekte des Spiels verdeutlichte, dass man erneut einen Beweis dafür habe, im Herrenbereich mithalten zu können und dass man in der Lage ist, aus den Fehlern in vorherigen Spielen zu lernen und diese beseitigen könne.

Weiter geht es mit einem Auswärtsspiel bei der BBG Herford 4 am 17.02.18 um 10 Uhr morgens.